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Gasblase im Orionnebel
 
Der Orionnebel ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion. Aufgrund seiner scheinbaren Helligkeit und seiner verhältnismässig grossen Ausdehnung am Himmelsgewölbe ist er mit blossem Auge als Teil des Schwertes des Orion sichtbar. Er ist der sichtbare Teil einer ansonsten nicht leuchtenden Wolke, die zu einem grossen Molekülwolkenkomplex gehört. Der Orionnebel ist eines der aktivsten Stern­entstehungsgebiete in der galaktischen Nachbarschaft der Sonne. Die Entfernung von unserem Son­nensystem beträgt zirka 1270 Lichtjahre.
 
Schon die mittelalterlichen arabischen Astronomen beobachteten den Orionnebel und gaben ihm den Namen „Na’ir al Saif“ (Der Helle im Schwert).
 
Durch die Verdichtung von Materie kommt es im Orionnebel zur Sternentstehung. Die neuen Sterne ionisieren den umgebenden Wasserstoff und regen somit die Wolke zum Leuchten an. Die Sterne treiben die Gas- und Staubwolke auseinander und lassen eine sphäroide Aushöhlung entstehen, deren Inneres von der Ionisationsstrahlung erhellt wird.
 
Aufgrund seiner relativen Nähe zum Sonnensystem ist der Orionnebel einer der besterforschten Gasnebel in unserer Galaxie. Am besten kann man den Orionnebel im Winter beobachten, wenn er spät am Abend aufgeht und bis zur Morgendämmerung am Himmel steht.
 
Kürzlich haben Forscher der ETH und des Paul Scherrer Instituts  eine ungewöhnliche Gasblase ent­deckt (blau dargestellt), die einen grossen Teil des Nebels ausfüllt. Darin herrschen Bedingungen wie in der Hölle: bis auf zwei Millionen Grad ist das Plasma aufgeheizt.
 
ASTRONOMIE
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