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Rosettennebel   (NGC 2237, NGC 2238, NGC 2239, und NGC 2246)
 
Der Rosettennebel ist ein diffuser Emissionsnebel mit einem offenen Sternhaufen im Sternbild Ein­horn. Seinen Namen bekam der Nebel durch sein Aussehen, das an den Blütenkelch einer Rose erin­nert.
 
Im Zentrum des Objekts befindet sich der prachtvolle Offene Sternhaufen NGC 2244, eine Ansamm­lung von jungen blauweissen Sternen, welche den Nebel zum Leuchten bringt und durch seinen Strahlungsdruck den Hohlraum des Rosettennebels schuf. Die hellsten Mitglieder des Haufens sind mit blossem Auge sichtbar, der hellste Stern 12 Mon dürfte aber aufgrund seiner gelblichen Farbe ein Vordergrundstern sein.
 
Der Rosettennebel enthält ca. 11.000 Sonnenmassen ionisierten Wasserstoffs. Obwohl das Alter von Nebel und Haufen auf nur 500.000 Jahre geschätzt wird, scheint das HII-Emissionsgebiet heftige Veränderungen zu durchlaufen. Vermutlich hat ein massiver stellarer Wind, der von NGC 2244 aus­geht, den Zentralbereich des Nebels von den Gas- und Staubmassen weitgehend freigeräumt, so dass ein gigantischer Hohlraum entstanden ist. Einen ähnlichen Effekt bewirkt auch der Strahlungs­druck der jungen und heißen Sterne, wenn auch weniger effektiv. Die umgebende Materie treibt mit rund 20 km/s weiter auseinander, bis sie sich in vermutlich einigen Millionen Jahren völlig aufgelöst hat. Das Resultat könnte ein Haufen aus heissen, blauen Sternen ähnlich den Plejaden sein.
 
Der Rosettennebel und sein zentraler Sternhaufen gehören zur Assoziation Monoceros OB 2. Etwa 5° nördlich schließt sich die Assoziation Monoceros OB 1 mit dem ebenfalls sehr jungen Sternhaufen NGC 2264 an. Diesen umgibt ein Dunkelnebel, ein Emissionsnebel (Konusnebel) und ein Reflexions­nebel. Rosetten- und Konusnebel sind nur die hellsten Teile eines gigantiscben Nebelgebiets.
 
 
Rosettennebel
ASTRONOMIE
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